Kultur-WG Winterhude
Das Theater Mär bietet seit über 30 Jahren mobiles Theater für Kinder im Kita- und Grundschulalter. Viele preisgekrönte Produktionen touren erfolgreich durch die Metropolregion.
Was fehlte, war ein eigener Ort in Hamburg, um neue Stücke zu entwickeln, partizipative Prozesse aufzusetzen und Kinder sowie Familien durch inklusive Vermittlungsformate im Produktionsprozess einzubinden. Es fehlte eine Verwurzelung im Stadtteil.
Das Goldbekhaus ist ein Gründungshaus der Stadtteilkultur Hamburgs, zentraler Anlaufpunkt in Winterhude. Es bietet Raum für Diskussionen, Vielfalt, Inklusion und kulturelle Bildung.
Was fehlte, war ein künstlerisches Ensemble, das kontinuierlich und verbindlich vor Ort arbeitet.
Die Kultur-WG ermöglicht:
- Partizipative, inklusive Kunstentwicklung
- Niederschwellige Teilhabe
- Ausbau kultureller Bildungsarbeit
- Treffpunkt für Jung & Alt
- Workshops für alle Altersgruppen
- Einbindung von Schulen, KiTas und Senior*innen

Förderung durch die Dorit und Alexander Otto Stiftung
Die erste Kultur-WG wird für drei Jahre mit 50.000 € jährlich durch die Dorit und Alexander Otto Stiftung gefördert. Das Pilotprojekt ist richtungsweisend für nachhaltige Kooperationen zwischen Künstler*innen und Stadtteilkulturzentren.
Jahr 1 (2024/2025) – AUFBRUCH
Prolog: Eröffnungsfest der Kultur-WG für den neugierigen Stadtteil.
Schritt 1: Die altersübergreifende Themenwoche startet den Diskurs: KiTa- und Grundschulkinder, Familien und Senior*innen aus dem Stadtteil arbeiten gemeinsam zu „ihren“ Heldinnen und Helden, hören sich zu, entdecken Gemeinsamkeiten und Unterschiede, erproben sich in Rollenspielen, improvisieren und gestalten gemeinsam Bühnenräume. Die Themenwoche richtet sich sowohl an die Kooperations-institutionen, als auch an alle Bildungs- und Senioreneinrichtungen sowie an Menschen im Stadtteil.
Schritt 2: In Anknüpfung an die Themenwoche werden im weiteren theaterpädagogischen Teilhabeprozess gemeinsam mit den Kooperationsinstitutionen die thematischen Ideen vertiefend bearbeitet. Sie bilden schließlich die Grundlage für das Theater Mär, mit dem eigenen Ensemble ein Theaterstück zu entwickeln. Die kreative Teilhabe am Entstehungsprozess stärkt die kulturelle Bildungsarbeit im Stadtteil und schafft Begegnungen zwischen Jung und Alt, die den Grundstein legen für eine gelingende Netzwerkarbeit.
Schritt 3: Geplant sind sechs Aufführungstermine, die eine Reichweite über den Stadtteil hinaus erzielen.

Jahr 2 (2025/2026) – INKLUSION
Themenschwerpunkt: „Ich sehe was, was Du nicht hörst“. Ein Theaterstück für hörende und nicht hörende Zuschauer*innen. Inklusion wird als integraler Bestandteil künstlerisch erfahrbar gemacht.
Schritt 1: Mit KiTas und Schulen aus dem Stadtteil startet die thematische Auseinandersetzung mit Wahrnehmungsunterschieden. In den Workshops wird es nicht nur um künstlerische, sondern auch um soziale Kompetenzen gehen. Auf spielerische Art und Weise steht die Sensibilisierung für die unterschiedlichen Sinneswahrnehmungen im Fokus.
Schritt 2:An das durch die Themenwoche gestärkte Bewusstsein für die Verschiedenartigkeit der Wahrnehmungsebenen schließt eine partizipative Arbeitsphase mit Expertinnen und Experten sowie den Kooperationsklassen an, in der inklusive Darstellungsformen erprobt und konzipiert werden. Der Teilhabeprozess, in dem Inklusion als Selbstverständlichkeit erfahrbar wird, ist die Grundlage für die Stückentwickung des Ensembles des Theater Mär.
Schritt 3: Geplant sind sechs Vorstellungen, die sich sowohl an ein hörendes als auch an ein höreingeschränktes Publikum richten.
Jahr 3 (2026/2027) – Winterhude, was bewegt Dich?
Schritt 1:In Workshops, Diskussionsrunden und spielerischen Austauschformaten nähern sich die Beteiligten (Schulen, KiTas, Vereine, Initiativen aus dem Stadtteil) den virulenten Themen Winterhudes.
Schritt 2: Die in den Themenwochen herausgearbeiteten Themencluster werden in einem inklusiven Teilhabeprozess szenisch untersucht. Die Teilnahme richtet sich an das gesamte Netzwerk und funktioniert altersübergreifend. Die theaterpädagogisch erarbeiteten Themen fließen direkt ein in die Stückentwicklung des Theater Mär.
Schritt 3:Geplant sind sechs Vorstellungen und ein Abschlussfest
Finale
Dokumentation, Qualitätssicherung und Konzepttransfer. Die Erfahrungen der Kultur-WG bilden die Grundlage für zukünftige Stadtteilprojekte in ganz Hamburg.
